Die grosse Wende 2015: Eurozone erholt sich, Schwellenmärkte geraten ins Wanken

Die grosse Wende 2015: Eurozone erholt sich, Schwellenmärkte geraten ins Wanken

Dienstag, 3. Februar 2015

Nach einem Lohnanstieg von weltweit durchschnittlich 5,2% im Jahr 2014 erwarten wir für 2015 ein Plus von 5,4%.

Doch der Vergleich des Lohnwachstums mit den Inflationsprognosen verspricht für 2015 eine grosse Wende. In vielen europäischen Ländern wie Griechenland und Irland, deren zuvor schwache Wirtschaft erste Anzeichen einer Erholung zeigt, steigen die Reallöhne – also nach Abzug der In­flation – nun wieder geringfügig an.

Die Schweiz hinkt dem europäischen Trend jedoch hinterher. Arbeitnehmer in der Schweiz können nur mit einem schwachen Gehaltsplus von 1,4 % rechnen, was deutlich unter den Werten mancher Nachbarländer liegt. Grund dafür sind die in der Schweiz sehr stabilen Konsumentenpreise und eine damit sehr niedrige Inflationsrate.

In einigen Schwellenmärkten – den Boom-Regionen der letzten zehn Jahre – gehen die Reallöhne dagegen zurück. Die wirtschaftliche Abschwächung Russlands, Brasiliens und der Ukraine macht sich auch in Form niedrigerer Reallöhne bemerkbar.

Und in lateinamerikanischen Ländern wie Venezuela und Argentinien frisst die hohe Inflation die Löhne auf. In einigen asiatischen Märkten, in denen nach wie vor ein Kampf um die besten Talente geführt wird, steigen die Löhne dagegen immer noch.

Weltweit betrachtet ist in Asien 2015 mit der höchsten realen Lohnsteigerung zu rechnen.