Mittwoch, 13. August 2014
Fast drei Viertel der Schweizer Unternehmen sind im Dienstleistungssektor tätig. 2012 stieg die Zahl aller Unternehmen um 2 Prozent an und die auf Vollzeitstellen umgerechnete Beschäftigtenzahl um 0,6 Prozent. Insgesamt blieben die Strukturen der Wirtschaftslandschaft damit stabil.
Neuenburg (sda). Rund 572'000 Unternehmen gingen 2012 hierzulande ihren Geschäften nach, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) in seiner am Montag veröffentlichten Statistik der Unternehmensstruktur ausweist.
Bauern, Holzen und Fischen – der Primärsektor also – stellte 57'400 Betriebe oder etwa 10 Prozent der Tätigkeiten. Etwa 90'000 Unternehmen und damit rund 16 Prozent der Unternehmen gingen einem Gewerbe oder der industriellen Produktion nach. Den weitaus grössten Sektor bildeten mit 74,2 Prozent und 425'000 Betrieben die Dienstleister.
Kleinbetriebe sind die Regel
An allen rund 575'000 Firmen stellen die Kleinbetriebe den Löwenanteil. Fast zwei Drittel oder etwa 378'000 Betriebe sind Kleinstunternehmen mit weniger als zwei Vollzeitbeschäftigten. Gut 32 Prozent oder 185'000 Unternehmen unterhalten zwischen zwei und 49 Vollzeitstellen.
Lediglich 7600 Firmen oder 1,3 Prozent sind Betriebe mit 50 bis 294 Vollzeitäquivalenten. Nur gerade 0,2 Prozent oder 1400 Unternehmen haben über 250 Beschäftigte auf Vollzeitstellen berechnet. Sie bieten aber mit rund 1,7 Millionen mehr als einem Drittel der Beschäftigten eine Anstellung.
In den in der Betriebszählung erfassten Unternehmen zählte das BFS insgesamt 4,9 Millionen Beschäftigte und 3,9 Millionen Vollzeitstellen. Demnach gehen viele Leute einer Teilzeitbeschäftigung nach. Sie teilen sich in 55,2 Prozent Männer und 44,8 Prozent Frauen.
Mehr Unternehmen und Vollzeitstellen
Mit 74,3 Prozent an der Gesamtbeschäftigung oder 3,6 Millionen Personen führte der Dienstleistungssektor die Rangliste an. In Industrie und Gewerbe wurden knapp 1,1 Millionen Beschäftigte gezählt, ein Anteil von 22,3 Prozent. Land-, Forstwirtschaft und Fischerei beschäftigten 165'000 Personen oder 3,4 Prozent am Kuchen.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Unternehmen um 2 Prozent und die Vollzeitstellenzahl um 0,6 Prozent. Bei der Zunahme hatte der Tertiärsektor mit 2,8 Prozent mehr Firmen und 0,8 Prozent mehr Jobs die Nase vorn.
Der Sekundärsektor legte firmenmässig um 0,9 und bei der Beschäftigung um 0,1 Prozent zu. Im Primärsektor ging die Firmenzahl hingegen um 2,2 und jene der Vollzeitstellen um 1,2 Prozent zurück.
Nach Regionen sind mit 1,04 Millionen die meisten der Beschäftigten ob Voll- oder Teilzeit in im sogenannten Espace Mittelland (BE, FR, SO, NE, JU) tätig, gefolgt von der Grossregion Zürich mit rund 970'000. Am Schluss der Rangliste liegt das Tessin mit 213'000 Beschäftigten.